Im Schatten des rund 30 m hohen Saarpolygons, einem weithin sichtbaren Erinnerungsmal an die traditionelle Bergwerkgeschichte des Saarlandes und des Förderturms der Grube Ensdorf, liegt das vermutlich größte zusammenhängende Gemüseanbaugebiet des Saarlandes. Auf Anordnung des Baumeisters Vauban, dem Erbauer der Festungsstadt Saarlouis, wurde das Gebiet der heutigen Lisdorfer Au gegen 1690 als Gemüseanbaugebiet erschlossen. Damals sollte die Ernährung der Soldaten und später der Bevölkerung von Saarlouis sichergestellt werden. Heute werden von den Lisdorfer Gemüsebauern mit zum Teil noch körperlichem Einsatz Gemüse, Salate, Mais und weitere Früchte angebaut, die regional und auch überregional zum Kauf angeboten werden. Auch Blumen, zum Schmuck der Stuben, werden in Reihe angepflanzt.
So hat sich diese Tradition weit über 300 Jahre erhalten. Der Gemüseanbau in der Lisdorfer Au hat somit auch die Zeit des benachbarten Bergbaus von ca. 1913, als der neue Hauptförderschacht in Ensdorf (später nach Jean Baptist Duhamel in Duhamelschacht umbenannt) angehauen wurde, bis zu seiner Stilllegung im Jahr 2012 und bis heute überdauert. Doch einige Flächen liegen schon brach.
Entstehungszeitraum der Serie: 2020